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Zu meiner Strafanzeige wegen Polizeigewalt in #Clausnitz

21. Februar 2016
tl;dr: Warum ich bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz eine Strafanzeige gemäß § 340 Abs. 1 StGB wegen Polizeigewalt in #Clausnitz erstattet habe.
 
Prolog
 
Clausnitz hat den Menschen wieder einmal europaweit das Versagen von Ministerpräsident Tillich und dem Sächsischen Innenministerium vor Augen geführt.
Ein rechter Mob blockiert und bedroht über Stunden einen Bus mit Flüchtlingsfamilien, die aus einem Kriegsgebiet geflüchtet sind. Polizisten zerren verängstigte Kinder gewaltsam aus dem Bus.
Sachsens Ministerpräsident Tillich will sich aus terminlichen Gründen zu alledem nicht äußern.
Der Chemnitzer Polizeipräsident Uwe Reißmann gibt bei einer Pressekonferenz (PK) den Flüchtlingen die Schuld an der Eskalation und erklärt, dass die Polizei Sachsen gegen einige von ihnen ermitteln wird. 
 
Strafanzeige 
 
Jürgen Kasek, Landesvorstandssprecher der Grünen in Sachsen hat schon am 19. Februar angekündigt, dass er Strafanzeige wegen Polizeigewalt in #Clausnitz erstatten wird. 
Der Idee sind bis heute mehrere Demokrat*Innen gefolgt und haben Strafanzeige wegen Polizeigewalt in #Clausnitz erstattet, worüber bei der PK des  Chemnitzer Polizeipräsidenten Uwe Reißmann durch die Sächsische Polizei gejammert wurde.
So wurde am 20. Februar von MdB Niema Movassat bei der Staatsanwaltschaft Chemnitz eine Strafanzeige gemäß § 340 Abs. 1 StGB wegen Polizeigewalt in #Clausnitz erstattet. 
 
Warum eine Strafanzeige?
 
Ich bin nicht bereit, vor allem zu kapitulieren, was Zivilisation und Menschlichkeit ausmacht! 
Ich bin ebenfalls nicht bereit, die Aussage des Chemnitzer Polizeipräsidenten Uwe Reißmann, dass Gewalt gegen Kinder gerechtfertigt ist, oder wie er es sagt, dass „einfacher Zwang gegen Jugendliche und Kinder [durch die Polizei *] üblich“ ist widerspruchslos zu akzeptieren. Denn die Rechtfertigung der Gewaltanwendung gegen Jugendliche und Kinder, die von einem rechten Mob bedroht werden, ist nichts als Parteinahme und macht die Polizei zum Erfüllungsgehilfen des tobenden Mobs. 
 
Auch wenn ich der festen Überzeugung bin, dass Strafanzeigen wegen Polizeigewalt, bei welcher Staatsanwaltschaft in Sachsen auch immer gestellt, nicht zum Erfolg führen, werde ich die Anzeige von Niema Movassat kopieren und ebenfalls Strafanzeige gemäß § 340 Abs. 1 StGB wegen Polizeigewalt in #Clausnitz erstatten.  
 
Ich hoffe, viele andere werden ebenfalls Strafanzeige wegen Polizeigewalt in #Clausnitz erstatten.
 
Ich danke Niema Movassat, dass er seinen Anzeigentext öffentlich gemacht hat und so allen Interessierten eine Kopiervorlage geboten hat. Danke dafür! 
 
* ein „gegen Opfer“ sollte hier immer mitgelesen werden.

Mit der #AfD Diskutieren?

14. September 2014

Im Vorfeld der am 13. März Bevorstehenden Landtagswahlen in drei Bundesländern ist erneut eine Diskussion über den Umgang mit der AfD losgebrochen. 

Mit der AfD muss umgegangen werden wie mit der NPD?

Die einen sagen: Mit Funktionären der AfD muss genauso umgegangen werden wie mit der NPD oder den Republikanern in den 90’er Jahren. Andere argumentieren, dass sie ja schließlich durch demokratische Wahlen in die Parlamente gelangt seien, und man mit allen demokratisch gewählten Abgeordneten reden müsse.

Gibt es einen „Königsweg“ im Umgang mit Funktionären der AfD?
(mehr …)

Wie die NRW Landtagspräsidentin die Shoa instrumentalisiert

19. November 2012

Grotesk: Gedenken der Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg auf jüdischem Friedhof während Israel bombt was das Zeug hält #volkstrauertag

— Dietmar Schulz (@DSLawFox) November 18, 2012 [1]

Ein Mitglied der Landtagsfraktion der Piratenpartei NRW twittert etwas abgrundtief Blödes. Er verknüpft Dinge miteinander, die nicht miteinander zu verknüpfen sind.

„Well, a redneck nerd in a bowling shirt was a-guzzlin Lone Star beer

Talking religion and-uh politics for all the world to hear.“

Er macht das, was viele deutsche Nichtjuden gerne tun: er setzt den Staat Israel und „Die Juden“, die Opfer der Shoa wurden, gleich. Er macht deutlich, dass es ihm an einem Ort des Gedenkens an die Opfer von Hitlers willigen Vollstreckern um vieles geht, nicht aber um das Gedenken an die Opfer. Wenn jemand das Gedenken an die Opfer der Shoa mit einem „Schaut lieber mal, was Israel macht“ verbindet, so zeigt das, dass er keinen Respekt vor den Opfern der Shoa hat.

Er macht auch klar, dass er Gewalt mit zweierlei Maß Mist. Auf einem jüdischen Friedhof verschwendet er keinen Gedanken an die die Bürger des Staates Israel, die unter dem Bombardement der Hamas und Hisbollah leiden und so deren Opfer werden sondern betreibt einseitige Schuldzuweisungen.

In dem tweet werden Dinge miteinander verknüpft, die nichts miteinander zu tun haben, aber Antisemitismus, Judenhass ist in ihm nicht enthalten. Die Sichtweise, das der Staat Israel der Böse ist, der bomben wirft, mag mit Antisemitisch grundieren Klischees untrennbar verbunden sein. Das Denken über den Staat Israel, das so grundiert ist, hat keinen Gedanken, nirgends, und entstammt dem abgrundtief blöden, aber es ist nicht immanent antisemitisch.

Nicht jede Kritik an der Politik der israelischen Regierung und dem Staate Israel ist per se antisemitisch. Es ist durchaus legitim, gegen die Siedlungspolitik in der Westbank und den Verlauf des Grenzzauns zu sein. Viele Israelis sind das auch. Und diesen Bürgern des Staates Israel Antisemitismus zu unterstellen, weil sie ihre Regierung kritisieren, ist gerade von Deutschen Nichtjuden geäußert, absurd und anmaßend.

Das alles ist schlimm, das alles ist „an politischer Instinktlosigkeit nur schwer zu überbieten.“ [1]

“They oughta send you back to Russia, boy, or New York City

one

You just want to doodle a Christian girl and you killed God’s

only son.”

Der Präsidentin des Landtages von NRW, Carina Gödecke gelingt dies im ersten Anlauf, wenn sie den durchsichtigen Versuch unternimmt, seine Äußerungen gegen die Piratenpartei zu instrumentalisieren.

Dietmar Schulz hat in seinem Tweed viel getan, aber „die systematische Ermordung von Millionen von Juden während der Nazi-Diktatur mit der heutigen Gefahr eines Krieges im Nahen Osten“ verknüpft zuhaben ist ihm nicht vorzuwerfen. Diese Verknüpfung existiert nur an einem Ort: in der Phantasie von Frau Gödecke.

Wer davon spricht, das Dietmar Schulz die „die Opfer der NS-Verbrechen ein zweites Mal“ verhöhnt legt im Übrigen selber eine Merkwürdige Einstellung den Opfern gegenüber an den Tag.

Frau Gödeke würdigt den kaltblütigen, brutalen, unmenschlichen Mord an Millionen von Menschen zu einer simplen „Verhöhnung der Opfer“ herab. Denn wenn @DSLawFox eine zweite verhöhnung
betreibt, so muss die erste der Mord gewesen sein. Wer eine solche, die taten der Täter verharmlosende Sprache benutzt, zeigt, dass er nur eines im Sinne hat: sich der Opfer der NS-Herrschaft zu bedienen, um Stimmung gegen eine Fraktion im Landtag zu machen.

Wer dann auch noch behauptet, Dietmar Schulz hätte den Konsens der „Verurteilung der NS-Verbrechen“ verlassen, ist Politisch nicht mehr ernst zu nehmen. Man kann Dietmar Schulz alles Mögliche nachsagen, aber das er die Shoa nicht verurteilt ist dem Tweet selbst bei bösartigster Betrachtungsweise nicht zu entnehmen. Eine Landtagspräsidentin, die Dinge in Aussagen hineininterpretiert, die nicht haltbar sind, liefert ein höchst Merkwürdiges Bild in der Öffentlichkeit ab.

Ein letztes noch. In der Pressemitteilung der Landtagspräsidentin von NRW ist davon die Rede, das sich Dietmar Schulz des Antisemitismus bedinge. Dies zeigt nur, dass die Autorin der Erklärung von vielem Ahnung haben mag, Antisemitismus ist jedoch nichts davon.

„I said, “Has it occurred to you, you nerd, that that’s not

very nice,

We Jews believe it was Santa Claus that killed Jesus Christ.”“

Eine Beurteilung der Überschrift, die das widerlichste an der ganzen Erklärung der sozialdemokratischen Abgeordneten ist, erspare ich mir. Eines jedoch sei gesagt: sie hat so viel mit der Realität des getwittterten zu tun wie sozialdemokratische Politik mit Ehrlichkeit. Schlicht Nichts.

Der Tweet von Dietmar Schulz ist und bleibt instinktlos und blöde und ist auf das Schärfste zu Kritisieren.

Aber der Versuch der Instrumentalisierung der Opfer der Shoa durch die Landtagspräsidenten von NRW für den Politischen Kampf ist durchsichtig und in dieser Durchsichtigkeit Ekelerregend.

Nachtrag:

In der blogosphäre Kommen nach meiner Kenntnis einzig Addliss und der digitalbeduine

bei der Einschätzung des Tweets von Dietmar Schulz zu ähnlichen Einschätzungen.

Die Kommentare zum entsprechenden Eintrag bei ruhrbarone sind teilweise Extrem Populistisch anti Piratenpartei und losgelöst vom Behandelten Thema.

 

Zwischenüberschriften aus  Kinky Friedman –„ They Aint Makin Jews Like Jesus Anymore

 

[1] NRW: Twitter, Pirat Schulz, Israel und ein jüdischer Friedhof

[2] Zur Äußerung von Dietmar Schulz

[3] Landtagspräsidentin: „Unerträgliche Äußerung zu jüdischen NS-Opfern“

Buschkowsky’s nach rechts offene Sozialdemokratie

16. Oktober 2012

Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky schrieb ein Buch. Das Buch wird zum Bestseller, der nicht nur großen Teilen „des Volkes“ aus dem Herzen spricht. Die Führung seiner Partei jedoch tut entsetzt und Meldet Diskussionsbedarf an.

Man ist gezwungen, sich zu wundern. Herr Buschkowsky ist Fleisch vom Fleisch der Sozialdemokratie. Er ist sozialdemokratischer als alle Gabriels, Steinmeiers und Steinbrücks dieser Partei zusammen. Er ist Mensch und zugleich Richtung in dieser Partei. Er ist einer von denen, die den Rechten Rand der SPD binden und so deren Zukunft Sichern.

Zumindest solange von, naja, links „Die Grünen“ und „Die Linke“ drohen.

Die Mitglieder der Sozialdemokratischen Elite in der BRD also fühlen sich durch die Ergüsse eines ihrer bewährten Mitglieder heftig auf den Schlips getreten.

 Nicht wegen des Inhalts, Bebel bewahre sie davor.Einzig wegen der Eitelkeit des Autors. 

…Well, you wonder why I always dress in black,“

Den Politisch Verantwortlichen im Land, auch den Sozialdemokratischen, bietet dieses Buch die, voller Rührung und Dankbarkeit gern ergriffene, Gelegenheit, den wahren Gehalt ihrer Tiefen Verantwortlichkeit zur Sprache zu bringen. Sie nutzen die Gelegenheit, darzulegen, wie sie praktisch der „Problematik“, zu begegnen gedenken, die Buschkowsky ausbreitet.

Der „demokratischen Öffentlichkeit“, unter Führung des Edelblattes „Bild-Zeitung“, gibt er gleichfalls viel zu denken. Nach ausgiebiger Lektüre, Besprechung und „Prüfung“ tendiert sie überwiegend dazu, einem „mutigen Tabubrecher“ Anerkennung wegen seines Mutes zu zollen, einmal gesagt zu haben, „was Sache ist“ in Deutschland. Oder sie Lobt ihn deswegen, weil seinetwegen endlich eine „Diskussion“ in Gang gekommen ist, in der „diese Sache“ im Zentrum steht.

All jene,die den Steilen Thesen und Schlüssen diese Provinzbürgermeisters in einer Großstadt in irgendeiner Art und weise zustimme sind, in ihrem Selbstverständnis, alles, nur Keine Rassisten.

…Why you never see bright colors on my back,“

 „…In Gesprächen bin ich immer wieder überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen davon ausgehen, dass es die natürliche Aufgabe der Gemeinschaft sei, sie zu alimentieren, und ihre Lebens- wie Familienplanung darauf ausrichten. Insbesondere bei Alleinerziehenden ist diese Auffassung recht stark verbreitet. Der Umstand, durch Zeugung und Erziehung der Gemeinschaft ausreichend gedient zu haben, fungiert dabei als unerschütterliche Rechtfertigung, die jeden Zweifel als unmoralisch entrüstet zurückweist.“[1] 

Hier tritt ein Mitglied der Sozialdemokratischen Partei einmal nicht in der Haltung des Dieners des Volkes an, sondern verweigert Teilen des „Souveräns“, Mitbürgern, ja selbst Genossen und Wählern demonstrativ jeden Respekt. Er spart sich die übliche Sozialdemokratische Heuchelei, dass der Staat dem Volk zu nützen hätte, und beantwortet sich die umgekehrte Frage: Was leisten Teile der Bevölkerung Neuköllns eigentlich für die Stadt und den Staat? 

Seine unverblümte Antwort: Zu wenig! 

In der Neukölln leben viel zu viel Menschen, deren Leben sich für das Wachstum der deutscher Wirtschaft und die Staatskasse nicht lohnt.  

Neuköllns Bürger, nach den Worten ihres Bürgermeisters, sind: in Massen arbeitslos, arm, ungebildet und einem ungeheuerlichen Anspruchsdenken verfallen.

Sie sind wirtschaftlich kaum zu gebrauchen für die Führung in Person Buschkowsky, die einen erfolgreichen Standort regieren will. Diesen Elendsfiguren Stütze zahlen, damit schadet sich der Staat, für den größten Bürgermeister aller Zeiten schlicht eine Zumutung!  

Wie soll man, bitteschön, mit einem solchen Volk Stadt und auch Staat machen? 

Buschkowsky beklagt letztendlich in jämmerlich selbst-mitleidigen Worten das Elend, ein, in seinen Augen, so untaugliches Volk regieren zu müssen.  

…And why does my appearance seem to have a somber tone.“ 

…Hieraus folgt, dass die Kinder in diesen Familien ohne den Einfluss der natürlichsten und entscheidendsten Triebfedern unseres menschlichen Seins sozialisiert werden: einen Lebensentwurf fertigen, ein Ziel haben, Leistung erbringen, Pläne verwirklichen, über Erreichtes Genugtuung empfinden, Misserfolge und Rückschläge verkraften.“ [2] 

Wenn Menschen in wachsender Zahl von Staat und Wirtschaft nicht mehr gebraucht werden, sagt Buschkowsky, dann liegt das an ihnen: Sie haben keinen Lebensentwurf, kein Ziel! Erkentnisse aus der Gosse, Leserfreundlich aufbereitet.Je höher die Arbeitslosigkeit in Neukölln steigt, desto untauglicher zum Nutzen für Wirtschaft und Staat erweisen sich also die Neuköllner?Ihnen fehlt es an den nötigen Zielen und obendrein oft genug am Willen, um für Staat und Wirtschaft zu taugen, schreibt er. Doch wenn sie hierfür nicht taugen, für was dann sonst, denkt er sich. Die Bundeswehr scheidet als Alternative aus, da der Ruf zur Waffe heute nicht mehr ertönt.  

An den beiden Kriterien Lebensentwurf und Leistungsbereitschaft mustert Buschkowsky als ideeller Verwalter der Interessen „Seiner Stadt“ den Neuköllner Volkskörper und scheidet ihn in taugliche und untaugliche (Volks-) Gruppen, Nützliche und Unnütze. 

Deutlich zwar, man ist schließlich kein Rassist, ganz vorurteilslos, aber unter der Prämisse des Nutzens für die Nation. 

Buschkowsky, als Sozialdemokrat, hat nichts gegen „Einwanderer“, es müssen nur die richtigen, Leistungsbereiten und auf ein Ziel fokussierten, sein!  

…Well, there’s a reason for the things that I have on.“ 

Im Zweifel gilt es, der ethnischen Schwester und dem ethnischen Bruder zu helfen. Was wahr ist und was nicht, hat bei einem „Ungläubigen“ keine Bedeutung.“ [3] 

Wir schulen Kinder der dritten oder vierten Einwanderergeneration ein, die der Landessprache nicht mächtig sind. Von denen fast 10 % sogar ohne jeden Bezug zur Sprache sind.“[4] 

Zusammenfassen kann man die Risiko-
faktoren für Kriminalitätserscheinungen in den Einwanderer-Communities wie folgt: mangelnde Bildung, eigene Gewalterfahrung, Erziehungsstil der Machokultur, ständiger Geldmangel gepaart mit religiöser Selbsterhöhung.“[5] 

Buschkowsky betreibt keine plumpe und dumpfe Migranten-hetze, er macht das auf Sozialdemokratischen, durch vermeidliche Alltagsbeschreibungen abgesichertem, Niveau. Den Lokalpolitiker interessiert alles.

Er beschäftigt sich mit Sprachkenntnisse, Schulabschlussquoten, Gesinnung sowie Sitten und Gebräuche der Einwanderer-Communities. Da Er er ist, geht all das ihn etwas an. 

In seinen Augen sind all das sind die kollektiven Charaktermerkmale, an denen er die Qualifikation der Einwohner als Nützlich für Gesellschaft und Staat erkennt. Abweichungen vom Maßstab der Nützlichkeit legt er ihnen als gegebene, quasi Erblichen Naturdefekt, zur Last. 

Sozialdemokrat Buschkowsky will damit endlich aufräumen. Der Applaus vieler seiner Genossen ist ihm sicher. Die Sozialpolitik hat seinem Urteil zufolge nicht nur versagt, sie ist mitverantwortlich für den unerträglichen Zustand des in Neukölln lebenden Volks.

Buschkowsky ist die Mensch gewordene durchschnittliche Sozialdemokratie.

Diese Sozialdemokratie, verbunden den Methoden, die die deutsche Unterschicht auf Vordermann bringen sollen, der Agenda 2010 und dem ALG 2 System, will den „Moslems“ den Aufenthalt in den Nestern ihrer „Parallelgesellschaften“ ungemütlich machen. Sie will eigentlich all-jene, die nicht mitziehen, Demokratisch, über kurz oder lang, aus dem Land zu ekeln.  

Nicht alle, jedoch auf alle Fälle aber all die, deren sozialer Status offenbart, dass sie ohnehin nur „in die deutschen Sozialsysteme eingewandert“ sind. 

…I wear the black for the poor and the beaten down, Livin‘ in the hopeless, hungry side of town,“ 

Natürlich auch die, die als Dönerbrater und Gemüsehändler in türkischen Stadtvierteln nur zeigen, wie wesensfremd ihnen eine deutsche Tüchtigkeit ist.  

Denn Buschkowsky’s Sozialdemokratie hasst keineswegs alle Migranten gleichermaßen. Sie will beides, die Konkurrenz des Marktes mit ihren Ausleseverfahren der Tüchtigen, welcher Nationalität auch immer sie sein mögen, und die Sicherheit, dass der Markenkern „Bio-Deutscher“ Tugenden unbedingt intakt bleibt. Ihr ist, und das ist der Unterschied zu „Richtigen“ Rassisten, daher in Deutschland jeder tüchtige nicht „Bio-Deutsche“ willkommen, wenn er nur begreift, dass Tüchtigkeit eine „Bio-Deutsche“ Tugend ist, derer sich die Migranten, wollen sie sich integrieren, zu Befleißigen haben.  

Die Unterschiede zu Rassisten der anderen Art existieren, auch wenn Buschkowsky dazu beiträgt, die Grenzen weiter zu verschieben. Wer Sätze wie „Ich diskutiere mit niemandem über die Gesetze dieses Landes. Wem sie nicht gefallen, der kann sich gerne ein Land suchen, wo er mit ihnen besser zurechtkommt.“ abschreibt, der will Menschen hier nicht haben.  

Und diese „Geh doch, wenn du nicht so bist, wie ich das will“ ist nie zu Erdulden, egal von von SPD, CDU oder NPD.

 

Zwischenüberschriften aus Johnny Cash – „Man in Black“ http://www.youtube.com/watch?v=iXRmJyIyJbM

 

[1] http://www.bild.de/politik/inland/heinz-buschkowsky/die-bittere-wahrheit-ueber-unser-sozial-system-26242242.bild.html

 

[2] http://www.bild.de/politik/inland/heinz-buschkowsky/bild-serie-multi-kulti-wahrheit-ueber-schulen-26261652.bild.html

 

[3] http://www.bild.de/politik/inland/integration/buergermeister-neukoelln-heinz-buschkowsky-26224140.bild.html

 

[4] http://www.bild.de/politik/inland/heinz-buschkowsky/bild-serie-multi-kulti-wahrheit-ueber-schulen-26261652.bild.html

 

[5] http://www.bild.de/politik/inland/heinz-buschkowsky/die-bittere-wahrheit-ueber-gewalt-und-kriminalitaet-26282636.bild.html

 

 

Und wie du wieder aussiehst …

18. Juni 2012

Es gibt Dinge, die sind es nicht wert, Kommentiert zu werden. Zum Beispiel, wenn ein Sozialdemokrat im  Berliner Abgeordnetenhaus sich über Bermudashorts aufregt. Seine Welt ist nicht die meine. Und wenn er meint, statt Politik zu machen, den Modekritiker  spielen zu müssen, dann soll er so Glücklich werden. Ich bin zwar der Meinung, das Berlin deutlich andere Probleme hat als Bermudashorts tragende Piraten. Als Beispiel einen Arsch voll Schulden, eine hohe zweistellige Arbeitslosenquote und anderes. Nun bin ich aber auch kein Sozialdemokrat und halte halt Politik für wichtiger als Modefragen! Und wenn ich Mode für Wichtiger halten würde als Politik, wäre ich der Meinung, dabei sollte man Eher Karl Lagerfeld um Rat fragen als Tom Schreiber, Who the fuck  is, Tom Schreiber.

Löcher in der Hose

Wenn ich aber in dem Blog eine Piraten Sätze wie:  „Es ist ein Stück unserer Gesellschaft, im Businessbereich einen Anzug zu tragen. Ich halte es nicht für zuviel verlangt, wenn dann Landtagsabgeordnete mal ein Jackett zu einer Plenarsitzung anziehen“ (1) lese, dann reibe ich mir die Augen, lese nochmals und reibe mir erneut die Augen!

Wenn jemand glaubt, es sei kein Eingriff in die individuelle Freiheit einens Menschen, es sei nicht „zuviel verlangt“, wenn „Landtagsabgeordnete mal ein Jackett [.] anziehen“, dann sollte er seine Vorstellungen von Individualität und der Freiheit des einzelnen einmal kritisch hinterfragen.

Ich kann dieses ganze Getue um Anzüge, Jackett, Röcke usw. nie nirgends nachvollziehen! Wenn ein wie auch immer geartetes und geschnittenes Stück Stoff nötig ist, um meine Wertschätzung einer Institution wie einem Parlament gegenüber auszudrücken, dann stimmt was nicht.  Dann stimmt etwas nicht in einer Gesellschaft, die die Wertschätzung einer Institution gegenüber von einem Stück Stoff abhängig macht.

Respekt gegenüber einem Parlament bringen Piraten dadurch zu Ausdruck, das sie diese Institution ernst nehmen, das sie Mitarbeiten, das sie den Parlamentarismus zu beleben versuchen!

Wie sie das tun, ob in Latzhose oder im Küchenkittel, in Bermudashorts oder im Minirock, im Anzug oder im Business Kostüm,  im Kilt oder im String Tanga es ist mir herzlich egal. Und es sollte eigentlich auch jeden Piraten egal sein!

Ihr nehmt doch alle Drogen

Eine Diskussion über Respekt durch Kleidung ist eine Simulation von Politik. Wer meint, es wäre Ausdruck von irgendwas, in einem Landtag ein Jackett oder ein Business Kostüm zu tragen, der Irrt! Ein Jackett oder ein Business Kostüm zu tragen, ist Ausdruck von nichts und wird auch nicht, weil ein Mensch es sich wünscht, zum Ausdruck von Irgendwas!

Und statt sich sie Frage zu stellen „Was sollen die Nachbarn sagen?“ sollten Piraten in den Landtagen Politik machen und nicht das Tragen von Jacketts oder ein Business Kostümen im Präsidium des Landtags verabreden!

(1)  http://blog.duengel.com/2012/06/17/53-stunden-ohne-piraten/